
Was hat wohl
der Esel gedacht, in der heiligen Nacht, als er plötzlich die Fremden sah im
Stall? Vielleicht hat er Mitleid verspürt, hat das Bild ihn gerührt und er
rückte zur Seite, sehr sozial? Vieleicht aber packte ihn die Empörung, welch
eine nächtliche Ruhestörung! "Kaum schlaf ich Esel mal ein schon kommen
hier Fremde herein".
Und dann lag da vor ihm das Kind und er dachte jetzt sind es schon drei, was
ist das für eine Nacht?! Da hält mir das Kind doch zu letzt meine Krippe
besetzt und er pollterte völlig aufgebracht: "Ich lass ja so manches mit
mir geschehen, doch wenn sie mir an mein Futter gehen, ist mit der Liebe
vorbei" - er dachte an Stallmeuterei.
Er wusste ja nicht wer das war, den die Frau dort gebar, hatte niemals gehört
von Seinem Sohn! Doch wir wissen alle bescheid und benehmen uns heut noch genau
wie der Esel damals schon: Denn Jesus darf uns nicht vom Schlaf abhalten, nicht
unsern teuersten Besitz verwalten! Doch wer ihm die Tür auf macht, der hat
jeden Tag heilge Nacht!
Liebe Grüße aus Multan
Jana